Ich bin seit Tagen mit dem Thema Freundschaft beschäftigt.
Wo fängt Freundschaft an?
Wo hört die Freundschaft auf?
Gibt es überhaupt noch DIE Freundschaft?
Sind wir überhaupt noch in der Lage langfristige Freundschaften zu führen?
Für mich steht die Freundschaft auf 3 Säulen:
Verständnis - Vertrauen - Geben & Nehmen
Bin ich in einer intakten Freundschaft, sind für mich diese Säulen klar. Ich habe Verständnis dafür, wenn mein Freund/ meine Freundin kurzfristig unsere Verabredung absagt, auch wenn es schade ist, aber es gibt schließlich einen Grund. Gedanken und Gefühle einem Freund mitzuteilen, setzt bei mir absolutes Vertrauen voraus und ich möchte auch, dass alles vertrauensvoll behandelt wird, denn so handle ich auch. Wenn ich gebe, dann mit ganzem Herzen und ich "erwarte" natürlich nicht im selben Moment eine Gegenleistung, aber ich freue mich natürlich, wenn an mich gedacht oder mir einfach so ein Gefallen getan wird, ohne, dass ich vorher groß drum bitten muss. Ich bin halt kein "um-Hilfe-frag-Typ", aber wer mich kennt, der weiß das :-).
Aber kommen wir doch noch mal zum Anfang zurück: Wo fängt Freundschaft an und wo hört sie auf?
Für mich ist das zur Zeit nicht so einfach zu beantworten. Sind wir gleich Freunde, wenn wir auf einer Wellenlänge sind, einen zusammen über den Durst getrunken oder gleichaltrige Kinder haben?
Hm... die Chemie sollte schon mal stimmen... ob dick, dünn, arm oder reich spielt da schon einmal keine Rolle. Wichtig für mich wäre, dass die Person mich in allen Lebenslagen kennt und mich begleitet, denn das würde ich genauso für sie tun. Daraus entwickelt sich - denke ich mal- eine Freundschaft oder es entsteht erst gar keine.
Meine letzte langjährige Freundschaft - sprich Beste Freundin - hatte ich in der Schule; eine Ewigkeit her... Vielleicht sind langjährige Freundschaften einfach out oder werden viel zu schnell zerstört durch viel Arbeit, schneller Lebenswandel etc.
Ich bin vielleicht nicht unbedingt vorsichtiger geworden mit der Auswahl meiner Freunde, aber mein Gespür für Menschen, denen ich trauen kann oder nicht, dass ich übrigens schon immer hatte und mich noch nie im Stich gelassen hat, ist sensibler geworden. Abschließend kann ich doch sagen, ich habe eine Hand voll Freunde, die für mich wichtig sind, für die ich auch wichtig bin und ich danke Euch an dieser Stelle
- fürs einfach da sein
- dass es zu Hause aussehen kann wie Kraut und Rüben und es Euch nicht stört
- ich in meiner schlimmsten Zeit einfach nur dasitzen/ dabei sein konnte, egal ob ich geheult habe oder fröhlich war
- dass Ihr mir kein Mitleid gezeigt habt, weil ich das zum "gesundwerden" nicht brauchte
- fürs Aufmuntern
- fürs einfach mal in den Arm nehmen
- fürs Kopfkino
DANKE, dass ICH, ICH sein kann.
Habt Ihr da draußen noch DIE Freundschaft und wie lange besteht diese schon? Was macht Eure Freundschaft aus?
Kommentar schreiben
Katrin (Dienstag, 06 März 2018 14:56)
Das Frage ich mich auch oft...wo gibt es eigentlich noch richtige Freundschaften?
Hängt man sich oft irgendwo rein und gibt seine ganze Kraft und Energie in eine Freundschaft so sehen dass manche leider nicht.....ach was hätte ich gerne eine ..die eine beste Freundin so wie früher ....mit der man sogar seinen BH teilt....
Sandrinchen (Dienstag, 06 März 2018 16:42)
:-) ja richtig, genau das meine ich. Einfach bedingungslos alles teilen oder tun.
Danke für deinen Kommentar :)