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No Pain, no glory - Ohne Fleiß, kein Preis

Wenn ihr euch meine Etappenblogs des Jakobsweges alle durchgelesen habt, werdet ihr euch vermutlich die Frage stellen, ob ich eigentlich keine Schmerzen gehabt habe während der 260 Kilometer, die ich in 9 Tagen zurück gelegt habe. 

Doch Schmerzen hatte ich sehr wohl; der Punkt ist aber der, dass es in dem Moment nicht wichtig war, denn alle Wunden und Schmerzen habe ich immer sehr gut versorgt und eingedämmt. Nach der ersten Etappe hat mir zum Beispiel eine Stelle meines Nackens an dem einer der Schultergurte verlief schon deutlich geschmerzt. Der Schmerz war aber immer schnell wieder vergessen nach den ersten Metern bzw. tauchte erneut auf beim Rucksack ab und aufziehen. Des weiteren hat sich auch meine Beinmuskulatur immer gemeldet nach einer Pause. Aber auch hier läufst du in den Schmerz rein bis dieser schließlich verschwunden ist.  Und natürlich bin ich auch nicht von Blasen verschont geblieben, obwohl ich vorsorglich reibende Stellen abklebte.

An einem Abend hatte ich mir sogar eine Blase gut versorgt, sie aber leider viel zu fest verklebt, dass ich richtige Schmerzen verspürte und noch mal neu versorgen musste. 

Auch habe ich mir zwei typische blaue Zehnnägel gelaufen, die durch das bergablaufen und das Anstoßens der Zehen gegen den Schuh verursacht wurden. Diese Zehennägel habe ich nun mit der Zeit verloren und ein neuer Nagel wächst bereits nach. 

Nur wisst ihr was? 

Der Weg hält so vieles für dich bereit. Jeden Tag läufst du durch Dörfer, Wälder, Felder und kleine Städte und du bist einfach nur abgelenkt von so vielen Eindrücken, da rücken negative Dinge, besonders Schmerzen schnell in den Hintergrund. 

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