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# 37 Rückfall - selbstverschuldet :-/

Ich habe es schon gespürt, ein kleines Ohrgeräusch hier, angespannt da, Tränenkullern dort. Innerhalb der letzten 4 Tage bin ich sehr dünnhäutig geworden.

Warum?

Mir ging es jetzt 2 Monate lang wirklich richtig gut und nach 6 Monaten Citalopram schlucken, sollte doch jetzt wohl mein Stand erreicht sein, reduzieren zu können, dachte ich vor zwei Wochen. 

 

Doch plötzlich gestern aus dem Nichts schien sich das letzte Stückchen Erdbeerwatte verabschiedet zu haben, in die ich gepackt und gut geschützt war und ließ mich grundlos aus tiefstem Herzen heulen. 

Da war ich wieder - auf der Couch, alles zu laut, zu hell, keinen Hunger... Und heute?

Ich hab mich krank gemeldet und geschlafen - mehr war nicht drin. Das Zittern ist auch wieder da. Es ist ganz klar ein Rückfall und bedeutet für mich, weiter das Citalopram zu nehmen. 

Jedoch frage ich mich WARUM?

Meine Euphorie, meine Lebenslust kann nicht nur von dieser einen Tablette am Tag abhängig sein oder doch?

Ich erinnere mich, dass ich sie damals aufgrund der Nebenwirkungen erst gar nicht nehmen wollte, es aber andererseits so mit mir nicht weitergehen konnte. 

Jetzt mache ich mir Gedanken, wie lange ich das Citalopram noch brauchen werde, wie lange es über mich bestimmt. 

Naja, es nützt halt alles nichts, dann muss ich mir wohl morgen ein neues Rezept holen, bevor ich gar keine Tabletten mehr habe.

Genau genommen, sind es ja auch erst 7 Monate nach meinem "Totalausfall" und es wäre auch sehr naiv zu glauben, ich sei die erste Person mit Blitzheilung.

 

Ich werde jedenfalls weiterhin stark sein, meine Tränen wegwischen und meine Erdbeerkrone wieder aufsetzen...

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Kommentare: 2
  • #1

    Karin (Freitag, 18 Mai 2018 08:34)

    Drücke dich. Kuschel dich heute schön ein und morgen sieht die Welt wieder besser aus

  • #2

    Sandrinchen (Freitag, 18 Mai 2018 12:06)

    Danke Karin :-)